Erneut steht das Thema Einwurf im Fokus. Bereits behandelt wurde der schnelle und der weite Einwurf. Was noch fehlt ist die kluge Variante. Hierbei soll sozusagen eine bekannte Handlung / Laufwege zu einem Vorteil führen und den Spielern somit „Automatismen“ an die Hand geben. 😎
Die Einheiten zum Thema Einwurf bestehen jeweils aus zwei Übungen.
Übung #1
Material
- 6 Kegel / Minitore
- 4 Hütchen
Aufbau

- Mit den Kegel oder Minitoren jeweils Tore markieren
- Die Hütchen dienen zur Begrenzung des Feldes
- Die Größe sollte ca. 20 x 25 Meter betragen
Ablauf
- Der Ball befindet sich beim Einwerfer und dieser soll mit seinen Mitspielern gemeinsam versuchen ein Tor zu erzielen auf die Kegel / Minitore
- Die Gegner sind anfangs teilaktiv und sollen nur Druck ausüben, aber keine aktiven Balleroberungen unternehmen
- 📣 Coaching: Ganz wichtig ist es, den Einwerfer selbst mit ins Spiel einzubeziehen, damit eine Überzahl Situation entsteht. Dies ist gleichzeitig der größte Fehler, dass der Einwerfer „abschaltet“.
- Wir haben jeweils fünf Einwürfe am Stück in der gleichen Konstellation ausführen lassen (es wäre günstig, wenn ein Spieler die Einwürfe ausführt, der dies im Spiel eventuell auch tut)
- 📣 Coaching: Auf einen korrekten Einwurf in den Fuß achten, damit möglichst wenig Zeit für die Ballkontrolle verstreicht
- Wechsel der Aufgaben 🔄
- ⬆ Steigerung: Aus den teilaktiven Gegenspielern werden aktive Gegenspieler
Die Übung sollte gerade am Anfang mit den teilaktiven Gegner relativ vorteilhaft für die Angreifer enden. Wenn alle Spieler in Bewegung sind, dann ist es sehr schwierig diese Situation zu verteidigen.
Übung #2 – Spielform
Bei der zweiten Übung handelt es sich um eine koordinierte Situation, wie ein Einwurf in einer aussichtsreichen Position zu einer Flanke / Durchbruch aufgelöst werden kann. Hierfür gibt es massig verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Als tolle Ideensammlung dient dabei ein Video von Maurizio Sarri mit seinem SSC Neapel:
Material
- 1 großes Tor (TW ist nicht notwendig)
Aufbau
- Nicht notwendig
Ablauf
Hier wird beispielhaft eine Szene aufgezeigt. Ich empfehle ca. drei verschiedene Taktiken einzustudieren.

- Der Einwerfer hat den Ball, die beiden Angreifer stehen eng zusammen.
- Auf ein Kommando lösen sich beide, um in der Mitte eine Korridor zu öffnen
- Einwurf auf den vorderen Spieler, der technisch sauber zum Einwerfer ablegt, der entweder flankt oder ins Zentrum dribbeln kann

Fazit
Der kluge Einwurf wird sicherlich nicht immer funktionieren, aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es für die Spieler hilfreich ist, hier klare Automatismen und Lösungsmöglichkeiten im Hinterkopf zu haben. Diese Übung an sich kann immer mal wieder eingebaut werden und ihr dürft auch an die Kreativität der Spieler selbst appellieren. Eventuell haben diese auch „kluge Einwürfe“ im Kopf. 🧠
P.S.: Beim (klugen) Einwurf gibt es kein Abseits! 🤓
Die Grafiken wurden mit https://ft-graphics.fussballtraining.com erstellt.